Wenn dir etwas weh tut oder wenn du verspannt bist, dann hat das möglicherweise viel mit deinen Faszien zu tun – feinen Bindegewebsschichten, die unsere Muskeln und Organe umhüllen und abgrenzen. Denn Faszien können sich verdrehen, verkleben und verhärten. Und dann machen sie Beschwerden, die du möglicherweise an ganz anderen Körperstellen spürst und erzeugen über das Nervensystem sogar inneren Stress.
Faszinierendes Bindegewebe mit großen Aufgaben
Das passiert deshalb, weil das Fasziensystem im Körper keinen Anfang und kein Ende hat sondern als ein Geflecht von sich überlagernden, nahtlos ineinander übergehenden, Häuten unseren gesamten Körper vom Kopf bis zu den Zehen durchzieht. Diese feinen aber sehr zähen Bindegewebshäute, verbinden also unsere Körperstrukturen und geben uns dadurch auch Form. Du kannst sie dir ansehen, wenn du beispielsweise rohes Fleisch zum Kochen zubereitest. Die milchig-weißen Häute, die du dann vermutlich wegschneidest, weil sie zu zäh für den Verzehr sind, sind Faszien.
Kraft, Beweglichkeit und Lymphe
Unsere Faszien sorgen für Kraft und Beweglichkeit und in den Zwischenräumen fließt die Lymphe, die sowohl Abbauprodukte aus unseren Zellen, als auch wichtige Aufbaustoffe zu den Zellen transportiert. Jede Muskelbewegung unterstützt so den Transport der Lymphe. Faszien verkleben beispielsweise, wenn es durch Verspannungen zu einem Stau der Lymphe kommt.
Faszien und Stress beeinflussen sich gegenseitig
Faszien sind außerdem mit vielen Nervenenden durchsetzt und bilden damit den Außenposten unseres autonomen Nervensystems, das selbstständig lebenswichtige Körperfunktionen wie Atmung oder Verdauung steuert. Umgekehrt erhöht das autonome Nervensystem, etwa bei Stress wiederum unsere Faszienspannung.
Faszien haben also viele Funktionen und großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Bei Anspannung und innerer Unruhe können sie unseren Körper ganz schön unbeweglich machen und Schmerzen verursachen (und umgekehrt).
Mit Shiatsu befreien
Die gute Nachricht: Wir können Faszien manuell beeinflussen und wieder weich und geschmeidig machen. Gerade im Shiatsu stehen uns mit sanfter Körperarbeit dafür sehr wirkungsvolle Techniken zur Verfügung. Das Bindegewebe reagiert sehr schnell und gut spürbar, wenn es achtsam berührt wird. In den meisten Fällen reicht es, sozusagen als gegenhaltender Partner, der Faszie einen Bezugspunkt zu geben, an dem sie sich selbst wieder in die richtige Position drehen oder bewegen kann. Auf diese Weise korrigiert der Körper verklebte Faszien und dadurch verschobene oder verdrehte Strukturen von innen heraus selbst. Für den Behandelten fühlt sich das oft sehr befreiend an – die neue Ausrichtung ist bis in andere Körperteile spürbar. Diese Methode ist sehr sicher, weil sie keine aktive mechanische Beeinflussung von außen verwendet hat sondern nur den möglichen Weg vorgibt, den die Faszie dann selbst ausführt, um wieder in die richtige Position zu finden.
Wo Shiatsu den Faszien hilft
Shiatsu kann auf vielen Ebenen positiven Einfluss haben:
• Verspannungen und Schmerzen der Schultern, des Beckens und des Rückens
• Fehlstehende Wirbel im Nacken-, Brustwirbelsäulen- und Lendenwirbelbereiches
• Verklebte Faszien nach Operationen, Verletzungen und Narben
• Enge im Brustraum, Zwerchfell oder Beckenraum
Bist du neugierig, was deine Faszien dir sagen möchten? Dann mach dir doch gleich einen Shiatsu-Termin aus.