Es fängt irgendwo im Körper an wehzutun. Zuerst ignorierst du es und denkst dir: „Wird schon wieder vergehen“, aber irgendwie nistet sich der Schmerz ein, zieht oder sticht und immer, wenn du diese Bewegung machst….AUA
Aber wer kann helfen? Was ist die richtige Therapie? Die Frage ist oft nicht so einfach zu beantworten, denn es gibt unheimlich viele Fachrichtungen, sowohl in der klassischen Medizin als auch bei alternativen Methoden. Was ist seriös, was Scharlatanerie? Und wo find ich dann DEN Therapeuten, der überhaupt zu mir passt?
Zuerst zum Arzt
Bei gesundheitlichen Problemen gilt: Zuerst einmal zum Arzt. Ein guter praktischer Arzt hilft dem Patienten entweder selbst oder verweist ihn an den richtigen Kollegen oder Therapeuten weiter. Wichtig: rechtlich betrachtet darf kein Therapeut oder Praktiker OHNE vorherige ärztliche Abklärung an einer gesundheitlichen Störung arbeiten. Das heißt: die Diagnose stellt in jedem Fall ein Arzt.
Vielleicht hast du wie viele andere allerdings schon eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter dir, ohne, dass du dich besser fühlst. Du bist geröntgt und ins CT gesteckt worden, dein Blut wurde analysiert und wahrscheinlich hast du Schmerzmittel verschrieben bekommen. So richtig gut ist dein Problem aber noch immer nicht.
Zu diesem Zeitpunkt hat sich vermutlich kaum noch jemand die Zeit genommen, dir wirklich zuzuhören, auch mal genauer nachzufragen und deinem Problem wirklich auf den Grund zu gehen. Oftmals hat auch keiner von den Ärzten deinen schmerzenden Körperteil überhaupt berührt, um zu spüren, was bei dir los ist. Traurig aber wahr, denn die Ärzte werden dafür einfach nicht bezahlt und das Schulmedizinsystem auf Krankenkasse lässt ihnen dafür schlicht keine Zeit.
Deshalb fühlen sich immer mehr Menschen mit ihren Problemen allein gelassen und unverstanden. Weiterführende und alternative Therapieformen können hier unterstützen. Aber wer macht was? Hier ein kleiner Überblick:
Physiotherapie
Die Physiotherapie ist eine schulmedizinische Therapie, die mit Bewegung arbeitet. Das Ziel ist die Verbesserung und Wiederherstellung der natürlichen Bewegungsabläufe und Schmerzfreiheit. Sie umfasst verschiedene physiotherapeutische Verfahren der Bewegungstherapie, die mit Muskeln, Faszien, Nerven und Gelenke arbeiten, und begleitende Maßnahmen der physikalischen Therapie, wie etwa Wärme, Kälte, Druck, Strahlung oder Elektrizität. Physiotherapie wird meist nach Unfällen oder Operationen in der Rehabilitation, aber auch für die Mobilisierung von älteren Menschen oder Menschen mit Störungen im Bewegungsapparat eingesetzt. Pyhsiotherapie gibt es sowohl auf Kasse als auch privat.
Osteopathie
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche schulmedizinische Methode, die zu Diagnose und Therapie die Hände einsetzt. Sie sieht den des menschlichen Körpers als Einheit und betont das Wechselspiel zwischen Struktur und Funktion. Das Ziel ist, Einschränkungen der Beweglichkeit von Strukturen und Geweben durch sanfte manuelle Techniken zu korrigieren und dadurch körperliches und seelisches Wohlbefinden wieder herzustellen. Sie arbeitet mit dem knöchernen Skelett, Muskeln, Faszien, und inneren Organen. In Österreich dürfen nur Physiotherapeuten und Ärzte Osteopathie ausüben. Osteopathie unterstützt bei allen Arten von Einschränkungen im Bewegungsapparat, akuten und chronischen Schmerzthemen bis hin zu organischen Beschwerden. Sie ist privat zu bezahlen.
TCM-Medizin
Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet Körper, Seele und Geist als individuelle Einheit. Folglich wird auch eine Krankheit immer als Zusammenspiel aus objektiven Befunden (Puls- und Zungendiagnose, Farbe der Haut, Stuhl- und Harnuntersuchungen) und subjektivem Befinden gesehen. In Österreich haben mittlerweile viele Mediziner eine TCM-Zusatzausbildung und schlagen so die Brücke zwischen westlicher und östlicher Medizin. Die TCM arbeitet mit Akupunktur, Phytotherapie (Kräutern), Massage, Qi Gong, Tai Qi und Ernährungslehre. TCM unterstützt gut bei Störungen und Schmerzen des Bewegungsapparates, chronischen Krankheiten, Verdauungsbeschwerden sowie psychosomatischen Beschwerden. TCM-Ärzte sind privat zu bezahlen.
Cranio Sacral
Die CranioSacral-Therapie ist eine sanfte Methode zur Lösung von Blockaden und zur Anregung der Selbstheilung. Sie wird sowohl von Osteopathen als auch von freien Praktikern angeboten. Bei der Cranio-Sacral-Therapie ertastet der Praktiker oder der Therapeut die Bewegung der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit, die im Schädel und in der Wirbelsäule zirkuliert. Blockaden, die den so genannten „Liquor-Puls“ stören, werden aufgespürt und gelöst. Behandelt wird auf einem Behandlungstisch im Liegen. Anwendungsgebiete sind etwa Migräne, Nacken-, Wirbelsäulen- und Beckenbeschwerden, unfallbedingte Schmerzen (z.B. Schleudertrauma), Probleme im HNO-Bereich, Konzentrations- und Lernstörungen sowie das Lösen von Geburtstraumen. Diese Form von Therapie ist privat zu bezahlen.
Shiatsu
Shiatsu unterstützt und berührt den ganzen Menschen. Es arbeitet auf Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin mit tiefem, wohltuendem Druck, Akupressurpunkten, sowie Dehnungen und Mobilisierungen. Achtsam haltend bis dynamisch löst Shiatsu auf diese Weise Blockaden und füllt vernachlässigte Körperregionen mit neuer Energie. Das führt einen tiefen Entspannungszustand herbei. Shiatsu erreicht Körper und Geist und setzt einen tiefgreifenden Prozess hin zur Ursache des Problems in Gang. Auf fundierter anatomischer Grundlage begegnen sich im Shiatsu fernöstliche Heilweisen und westliche Manualtherapie. Shiatsu unterstützt dadurch besonders gut bei Verspannungen, Schmerzen und Gelenksproblemen, begleitet Menschen mit Erschöpfungszuständen (Burnout), Angst- und Schlafstörungen und ist sehr wohltuend in der Schwangerschaft sowie als Prozessbegleitung in Lebenskrisen und bei psychosomatischen Beschwerden. Shiatsu ist privat zu bezahlen, Rechnungen werden aber von Zusatzversicherungen und auch von der SVA teilweise refundiert. Hier kannst du noch mehr über Shiatsu erfahren.
Noch ein Wort zu seriösen Angeboten
Neben diesen Therapien gibt es noch eine Vielzahl an anderen Methoden. Wichtig ist, dass du den Therapeuten findest, der zu dir passt und dem du vertraust. Der Praktiker oder Therapeut sollte jedoch in jedem Fall eine fundierte, mehrere Jahre dauernde Ausbildung besitzen. Gute Ärzte und Therapeuten nehmen sich immer auch Zeit für ein Gespräch und deine Fragen. Solltest du unsicher sein, ob eine vorgeschlagene Therapie für dich passt, hol gern eine zweite Meinung ein!
Hast du jetzt Lust bekommen, deine Probleme endlich anzugehen? Dann mach dir doch gleich einen Termin bei mir aus!