Ein Vorteil vom Shiatsu ist, dass durch die Entspannung der Kopf frei wird und man dabei auf interessante Gedanken und Fragen kommt, so zum Beispiel: Was ist für euch eigentlich wichtig im Leben? Familie und Freunde, Glück und Zufriedenheit, schöne Momente, eine sinnvolle Aufgabe, Gesundheit? Ohne viel nachzudenken nennen die meisten auf diese Frage Werte, die uns längerfristig glücklich machen, und nachhaltig unsere Lebensqualität verbessern.
Statussymbole statt Lebensqualität?
Schaut man sich allerdings an, wofür tatsächlich Geld ausgegeben wird, sieht die Sache ganz anders aus. Laut der Generali-Geldstudie von Ende 2014 planen die Österreicher 2015 unter anderem mehr für Wohnen sowie Mobilität und Internet/Telefon/Fernsehen auszugeben, die Ausgabenbereitschaft für Urlaub und Sport/Wohlbefinden ist dagegen rückläufig. Wir stecken unser Geld also in immer teurer werdende Unterkünfte, das Autofahren und das neueste Handy – und das auf Kosten von körperlichem und seelischem Wohlbefinden.
Die richtigen Prioritäten?
Das passt auch zur Realität, so wie ich sie gerade wahrnehme. In letzter Zeit höre ich immer wieder mal von Klienten: “Du, ich hab gerade keine Zeit für Shiatsu oder”, “du, ich kann mir Shiatsu im Moment nicht leisten.”
Warum investieren wir ohne mit der Wimper zu zucken 700 Euro in ein neues IPhone? Sind es uns aber gleichzeitig nicht wert, für 60 Euro beim Shiatsu mal wieder so richtig zu entspannen oder Schmerzen loszuwerden? Warum verlieren wir uns lieber mehrere Stunden am Tag in virtuellen Welten anstatt eine Stunde auf der Matte wieder zu uns selbst zu finden?
Wann haben sich unsere Prioritäten so verschoben, dass Ansehen und Glück ausschließlich am neuesten Statussymbol und der größten zeitlichen Verplantheit gemessen werden und nicht an der tatsächlichen Lebensqualität? Und wäre es nicht Zeit, das zu Überdenken?
Würde mich interessieren, was ihr so darüber denkt.
Foto: Lichtkunst.73/pixelio